Konversionstherapie

Wie kann es sein, dass seit Jahren für die Rechte der queeren Gemeinde gekämpft wird, was ich durchaus gut finde, aber die Konversionstherapie, also die Umpolung von Homosexuellen zu Heterosexuellen, erst 2020 verboten wurde?Und das hauptsächlch "nur bei Jugendlichen? Ich meine, alle Gesetze und so schon wichtig, aber Konversionstherapie, was meiner Meinung nach dem Mittelalter entspricht, wird erst 2020 teilweise verboten?Ich finde, dies hätte zu allererst verboten gehört.

Ich kann mir das tatsächlich nur so erklären, dass das Relikte aus der Vergangenheit sind, an die in der Politik niemand gedacht hat. Oder vielleicht haben sie das auch in die Verantwortung der betroffenen gelegt. Nach dem Motto: „Man muss ja ganz schön doof sein, um sich zu so etwas überreden zu lassen.“

Wirklich besonders effektiv waren diese Therapien ja nie, Sachen wie „Pray the Gay away“ klingen schon danach, als würde man da nur seine Zeit verschwenden. Für die Menschen, die daran teilnehmen, ist es aber ein sehr traumatisierendes Erlebnis. Sie bekommen ja eigentlich unverblümt ins Gesicht gesagt, dass sie so, wie sie eben sind, schlechte Menschen sind und sie korrigiert werden müssen. Ich glaube diese Tatsache und der gesellschaftliche Druck dahinter machen die eigentliche Gewalt der „Therapie“ aus.

Aber ich stimme dir auf jeden Fall zu, so was kommt aus dem Mittelalter und gehört längst verboten.

Ich hab das Thema mal in Psyche&Geist verschoben, da es dort meiner Meinung nach besser hinpasst.

Als die Diskussion über das Verbot der Konversionstherapie war, wurde heftig daüber gestritten. Es gab Leute, die dafür waren, diese erlaubt zu lassen, sodass man sich nur auf Kinderschutz einigen konnte. Bei Erwachsenen ist es eben immer noch die Eigenverantwortung bzw. Sebstbestimmung.
Ich sehe das als falsch und finde, dass es komplett verboten gehört.

Aber gerade die Jugendlichen haben doch eigentlich keine Chance, wenn sie regelrecht von ihren Eltern dahin geschleift werden. Darum finde ich, hätte man hier viel früher handeln sollen. Gerade eben, weil es für Jugendliche ein traumatisierendes Ende hat.

Sorry, ich habe da wohl nicht richtig nachgedacht…

Ich sehe das im Prinzip genau so wie du. Aber dass es bei Jugendlichen verboten ist, ist schon mal ein sehr guter Anfang. Und wie du selbst schon geschrieben hast, ist es bei Erwachsenen Eigenverantwortung… Wobei ich hier auch hervorheben möchte, dass es Erwachsenen nur mit eigenem Willen erlaubt ist. Und vielleicht gibt es ja doch noch den einen oder anderen Erwachsenen, der unzufrieden ist mit seiner Homosexualität. Ich kann es mir zwar auch nicht wirklich vorstellen, aber man kann diesen Leuten dann auch nicht verbieten, sich umpolen zu lassen, solange es aus eigenem Willen passiert. Ich denke, bei Erwachsenen kann man darüber streiten, obwohl du auch schon recht hast, weil es ja eh nichts bringt. Aber bei Jugendlichen bin ich auf jeden Fall deiner MEinung.

Vor allem kann man sich darüber streiten, ob jemand mit 18 Jahren wirklich schon erwachsen und unabhängig genug ist, um sich über seine Eltern zu stellen und dem Druck nicht nachzugeben. Wenn die Eltern dann mit dem Rausschmiss drohen hat man schnell ein Problem. Ich hätte mit 18 noch nicht für mich allein sorgen können, zumindest nicht, ohne meine Ausbildung abzubrechen.

Ich stimme euch zu sowas gehört verboten und ich selbst hätte jetzt nicht so gedacht das das funktionieren kann denn es liegt ja an den Erbschaften welche Sexualität man hat sie können es nur verdrängen mehr aber auch nicht man kann sich nie wirklich davon losreißen denn das ist nicht wie sagt man so schön nur Kopfsache

Von #orientierungshilfe:geist-psyche bis #orientierungshilfe

Hallo Ihr,
also meiner Meinung nach gehört Konversionstherapie komplett verboten. Ja das sie jetzt für Kinder und Jugentliche verboten ist ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber eben nur ein Schritt. Nicht alle Erwachsene die das machen machen das aus freien Stücken, kann ich mir zumindest vorstellen. Ich denke das da gesellschaftlicher Druck, sei es vom Freundeskreis (falsche Freunde ich weiß), von der Kirche, vom Arbeitsumfeld oder vom Partner, dahinter steht. Gerade von der Kirche wird viel Druck ausgeübt, ja es gibt Gruppen queerer christlicher Menschen, aber die sind, vermute ich, eher in der Minderheit. Oder liege ich da komplett falsch?
Liebe Grüße
Marko

Dies sind halt alles noch Altlasten aus vergangen Zeiten, aus konservativen Denkweisen, aus den Zeiten in denen Menschen versuchten die Welt so zu gestalten wie sie sie gern hätten.

Ich will jetzt nicht sagen „reg Dich nicht auf“, das wäre falsch. Wir müssen weiter kämpfen für unsere Rechte, für Rechte die bei anderen schon lange
Gang und Gebe sind, oder nie in Frage gestellt wurden.

Die Welt wäre eine Bessere wenn es nicht Individuen gäbe die Anderen ihr Glück nicht gönnen, die Andere permanent denunzieren oder Andere für ihr eigenes Leben und ihren eigenen Missmut verantwortlich machen würden!

Ein freidliches, liebevolles Miteinander und wir würden keine Gesetze und Vorschriften benötigen. Hass und Neid zerstört so vieles! Hier wie ind er realen Welt. :cry:

Grüße,
Steff